Die Deutschen in Rumänien sehen keine Zukunft für das Land. Sie
wollen eigentlich keine Exclusivmöglichkeit für sich, nein, sie
sehen Rumänien immer noch als den Platz, wo sie geboren wurden und aufgewachsen
sind, sprich, als ihre Heimat. Sie wünschen sich eine Chance für
ihre Heimat, doch sie sehen ihre Heimat im Zusammenbruch.
Während die Sachsen aus Deutschland bei ihren Besuchen in der alten Heimat
langläufig eine zwingende Tendenz zur Besserung sehen, sind für
die dort lebenden Sachsen die Zustände unhaltbar.
Sie wollen "nach Hause, nach Deutschland", denn zum heutigen Zeitpunkt
sind sie Fremde im eigenen Land. Langsamer Identitätsverlust und Verlust
ihrer Populationsdichte führten zum Gefühl, nicht mehr auf deutschen
Inseln in Rumänien zu leben, sondem sie sehen sich plötzlich auf
dem Balkan ausgesetzt. Mit dessen Kultur hatten sie zwar jahrhundertelang
nebeneinander gelebt, doch nie miteinander, wie es heute der Fall ist, wo
es in den Dörfern nur noch vereinzelte deutsche Höfe gibt.
Nun sind sie davon bedroht, in Anpassung an ihre rumänischen neuen Nachbarn,
ihr alten Traditionen, ja auch ihre Sprache d. h. ihre kulturelle Identität
aufgeben zu müssen.